10 December 2006

Georgien


So, es ist soweit; Der erste große Stopp, Odessa, wird kurz und schmerzlos hinter uns gelassen. Die Vorfreude auf Fähre und Georgien überwiegt. Kurzzeitig kommt Stress auf, ob wir noch rechtzeitig zum einchecken gelangen, läuft dann aber alles, dank eines angagiertem Ukraine Ferry Mitarbeiters, ohne Probleme ab. Dank meiner Unachtsamkeit, muß noch einmal ein Grenzbeamter, mit 10 Dollar, wegen eines verloren gegangenes Schriftstückes, geschmiert werden und nach langer Wartezeit, auf der angeblich größten Eisenbahn-Fähre der Welt, geht’s dann endlich los.

Über 48 Stunden stehen uns nun auf diesem Schiff, welches uns von Odessa nach Poti (Georgien) bringen soll, bevor. Schnell freunden wir uns, an der Schiffsbar, mit anderen Passagieren an. Teils Georgier, zum anderen Teil, aber auch mit den ersten Traveller Kollegen, die wir auf unserer Reise treffen. Ein Pärchen aus Lettland, die uns immer sympatischer werden, sodaß wir sie dann auch später, zum Mitfahren in unserem Bus einladen.

Die Überfahrt verläuft ruhig, bis auf ein paar kleine Privat Parties an der Bar und an Deck.

Ein kurzer Stopp, wegen einer Notfallübung, macht mich noch etwas nervös, doch dann, nach zwei Nächten an Bord ist es so weit; wir dürfen das Schiff verlassen und begeben uns auf georgisches Festland.

Dieser Grenzübergang, am Hafen von Poti, ist das absurderste, was ich je an Bürokratie erlebt habe. Geschlagene 5 Stunden verbringen wir dort und das mit Hilfe, eines einheimischen, deutsch sprechendem Rally Fahrer, der ebenfalls an Bord des Schiffes war.

Nach Beendigung jener Stempelschlacht, erkunden wir total fasziniert, von dieser vielfältigen Flora und Fauna die das Land zu bieten hat, die Westküste. Bald bemerken wir, außer den Veränderungen der Natur und den zwar schönen, aber teilweise wirklich ordentlich herunter gekommenen Häusern, daß es hier einfach, fast nichts zu kaufen gibt. Erfreulicher Weise, keine Hyper Market´s und kein visueller Werbe-Overkill. Auf der anderen Seite, müssen wir uns erst zurecht finden, die wichtigsten Grundnahrungsmittel aufzutreiben.

Nach einem Kurzbesuch in Batumi, der größten Hafenstadt Georgiens und einem lauen Strandnachmittag, verabschieden wir die zwei netten Letten und begeben uns ins Landesinnere um einen abgelegenen Berg zu besuchen.



Jetzt beginnts, Reanimation, man fängt an, alles hinter sich zu lassen, Arbeit und das Leben in Wien, Freunde, Familie. Kein Weg zurück, wir sind schon so weit gekommen, über dem schwarzen Meer.
Der Berg ist wunderschön und ruhig, nur in der Nacht, die Träume sind wild, alles wird durcheinander gewirbelt und kommt hoch.
3 Wochen, 24 Stunden zusammen, das ist auch nicht leicht für uns; wir verabschieden uns von David.

Bernhard und ich machen uns, über eine hochkarätig schlechte Straße, auf den Weg, zu einer verlassenen Höhlenstadt. Kurz vor Eintreffen in dieser, erfahren wir, was georgische Gastfreundschaft heißt. Wir werden von einer Familie in ihr trautes Heim aufgenommen und bewirtet.

Die Verständigung läuft prima, mit russischem Kauderwelsch und der englisch sprechenden Tochter. Nach Austauschen diverser Geschenke, begeben wir uns über Gori, einer wunderschönen Stadt in Mitten des Landes, nach Tiblisi, der Hauptstadt Georgiens.

(Andi)

8 Comments:

Anonymous Anonymous said...

Hallo Buben!
habe mich in euer abenteuerliches abenteuer eingelesen - aufpassen, fahrt's in kein Erdbeben!
Gab

5:38 am  
Anonymous Anonymous said...

wow
keep on going...................

11:04 am  
Anonymous Anonymous said...

hi. love you both,very very much.

10:57 am  
Anonymous Anonymous said...

wow!!!! super fotos und überhaupt schaut das schwarzen meer riesig aus, als ob man kein ufer sehen würde... ich hoff der bus hält noch weiterhin so brav und euchb geht nie das benzin aus oder so... in wien wirds scho langsam kalt aber vielleicht interessiert des eh kan...
bis denne

1:37 pm  
Anonymous Anonymous said...

hey ihr süßen, des is sooo die geile reise, ich freu mich für euch und frag mich, ob ich auch mal sowas erleben werd....hoffentlich is der bus brav und bricht nicht auseinander auf euren wegen!!! wie is das vegetarisch-sein eigentlich so?
bussis und liebe und sehnsucht
liz

6:57 am  
Anonymous Anonymous said...

Hey Buben,
ich hoffe, es geht euch gut. Wir denken oft an euch. Wann gibts die nächste Meldung? Bei uns ist allerschönstes Herbstwetter (22°). Die Bernie-Mama.

8:21 am  
Blogger Ralph Hälbig said...

Habe eben gerade eure WebSite gefunden. Eure reise klingt ganz interessant. Ihr habt sicher merh Fotos gemacht, oder? Würde ich gern mal sehen. Übrigens: Gori, das Salzburg Georgien ... fand ich kurios ;-)

Rapho.

10:23 am  
Blogger Ralph Hälbig said...

Ach übrigens für Georgien-Interessierte: http://georgien.blogspot.com

10:23 am  

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